nachdem es in Döbeln Nord lange keinen neuen Bericht gab, hier nun eine Fortsetzung. Thema soll die Finalisierung des Güterschuppens sein.
Der Güterschuppen erhielt öffnungsfähige Tore und natürlich einen Innenboden, sowie Beleuchtung. Für die Tore baute ich einen entsprechenden Rahmen aus Immergrün-Profilen, in denen sich die Torflügel verschieben lassen.
Hier mal ein Blick auf die versteckten Details
Diese Rahmen wurden dann hinter die Toröffnungen gelebt und als Abschluss die Torflügel eingesetzt. Auf diesem Bild sind auch die Beleuchtung innen (drei warmweise LED unterm First und die jeweils über den Toren befindlichen Leuchten zu erkennen,
Mit angeschalteter Beleuchtung innen von der Gleisseite sieht das dann so aus.
Die meisten größeren Güterschuppen in Sachsen besaßen allerdings auch einen Büroanbau, wo der „Papierkram“ abgewickelt wurde. Dies war offensichtlich beim Döbelner Güterschuppen anders, denn ich denke nicht, dass die Fenster auf der Südseite zu Büroräumen gehörten, sondern vielmehr dafür sorgen sollten, dass etwas Licht ins Innere dringen kann. Der Schuppen besaß früher sogar Oberlichter, die aber in Epoche III nicht mehr vorhanden waren. Da meine Güterkunden aber nicht zwischen „Tür und Angel“ abgefertigt werden sollten, entschloss ich mich, einen kleinen Büroanbau nachzurüsten, der sich gerade so in die Lücke zum Brennstoffhandel einpassen ließ. Der Zugang erfolgt von der Straßenseite. Ja, es fehlt noch die „Esse“, damit die Beschäftigten im Winter nicht frieren müssen.
Zum Abschluss des heutigen Beitrages noch ein Überblick auf den linken Anlagenteil im aktuellen Bautenstand. Es ist lange noch nichts fertig, teilweise sind die „Requisiten“ nur erstmal dahin gestellt, wo sie später mal integriert werden sollen und es fehlt massenhaft Vegetation. Im Hintergrund eine fiktive Maschinenfabrik. Diese tarnt den recht engen Gleisbogen von/zum Schattenbahnhof. Vorn das auch als Ladegleis des Brennstoffhändlers genutzte Anschlussgleis dieser Fabrik. Am hinteren Anlagenrand in Bildmitte die Bahnhofs-Gastwirtschaft (an gleiche Stelle steht im Original ebenfalls ein Gasthaus, allerdings heute eher eine Ruine). Am rechten Bildrand hinten der Werklokschuppen der schmalspurigen Anschlussbahn. Sollte eigentlich mal die Zuckerfabrik werden, aber da bei mir spätes Frühjahr sein soll, ergäbe sich kein Anschlussbedarf und so muss ich mir eine andere Funktion ausdenken.
Das war´s erst mal für heute. Demnächst geht es weiter.
was du hier zeigst gefällt mir ausgesprochen gut. Auch solche Stellproben mit Requisiten sind ganz nach meinem Geschmack! :-) Man kann im Hintergrund ja auch schon etliche Gleisanlagen sehen. Magst du diese (auch die Schmalspurgleisübergänge) vielleicht nochmal etwas genauer zeigen? Ich habe in deinem Beitrag außer dem Gleisplan ganz am Anfang nichts weiter finden können... Oder gibt es dazu ggf. andere Beiträge?
Heute möchte ich euch das Stellwerk an der Riesaer Einfahrt vorstellen. Das bekannte Bild von Günther Meyer mit der 94 2010 gab mit den Hauptausschlag für die Wahl meines Anlagenthemas. Eine bebilderte Baubeschreibung habe ich dafür allerdings nicht, denn das war das allererste Gebäude, an das ich mich herangewagt habe und seinerzeit habe ich noch nicht daran gedacht, den Fortschritt bildlich zu dokumentieren. Es dürfte auch weit vor meiner Anmeldung hier im Forum entstanden sein. Allerdings ist die Fertigstellung mit Inneneinrichtung erst kürzlich erfolgt, so dass ihr hier ein wenig Einblick nehmen könnt.
Zunächst mal ein Überblick über die Einfahrt aus Richtung Riesa.
Das Gebäude selbst entstand aus Polystyrolplatten von Auhagen (Naturstein– Sockel, Putz - Spannwerksraum, Biberschwanz – Dach) und Evergreen (Board and Batten – Obergeschoss). Die Fenster spendeten im Obergeschoss Auhagens „Tharandt“ und im Spannwerksraum Auhagens „Obergittersee“, wobei die Erkerfenster natürlich modifiziert werden mussten. Die Dachrinnen und der Schornstein stammen ebenfalls von Auhagen, die Fallrohre entstanden aus Kupferdraht.
Nun aber zur Inneneinrichtung. Das Hebel-/Blockwerk stammt von Realmodell und wurde von einem befreundeten Fahrdienstleiter entsprechend aufbereitet.
Beim Arbeitsplatz des Stellwerkers kam der Preiser-Polizist (Artikel 28107 https://www.preiser-figuren.de/preiser-2...28107,art-20884) zum Einsatz, der die Uniform wechseln musste und die Schreibtischlampe wurde mittels einer 0201er Mikro-LED funktionsfähig gemacht.
Der Kollege mit Pausentisch stammt ebenfalls von Preiser (Artikel 28118 https://www.preiser-figuren.de/preiser-2...28118,art-22850) und wurde ebenfalls zu einem Reichsbahner umgestaltet. Der Dauerbrandofen und die Regale entstanden aus Evergreen und das Waschbecken entstammt dem Auhagen Bausatz „Radeburg“, von welchem noch übriggebliebene Reste in der Bastelkiste lagen. Der Spiegel entstand aus Aluminiumfolie und den Spind (Artitec) spendete der schon genannte Fahrdienstleiterkollege. Die Bilder der Partei- und Staatsführung wurden selbst ausgedruckt. Es fehlt natürlich noch der Kohleneimer und die Ausrüstung zum Kaffeekochen. Die kommt dann auf das Regal unter den „Führungspersönlichkeiten“.
Das Hebel-/Blockwerk wird über zwei Hängeleuchten ganz schwach beleuchtet. Diese entstanden aus Spitzlingsresten von Auhagen und 0201er Mikro-LED. Das Kurbelwerk für die Schranken in der linken Ecke kam ebenfalls von dem befreundeten Fahrdienstleiter (Weinert).
Zum Abschluss nun noch ein Bild am endgültigen Standort.
Antwort zur Frage von thomas_w: Die Finnpappe wurde nur bei den größeren Gebäuden durch Zwischenböden verstärkt. Ansonsten haben alle Bauten an der Unterkante Evergreen-Rechteckprofile und ebenso die Grundflächen an deren Standort auf der Anlage. So werden sie dann an ihrem Standort aufgesteckt, klemmen dort meistens sogar etwas und es gibt auch keine "Lichtritzen" am Sockel. Die Verbindung der Wände an den Gebäudeecken erfolgt übrigens auch über dort angeklebte Evergreen-Rechteckprofile.
Hallo Leo, vielen Dank für die Info, das Stellwerk ist sehr schön geworden. Ich werde mir die Finnpappe und Evergreen Profile mal bestellen und damit experimentieren. Das kann man ja scheinbar immer gebrauchen. Ich freu' mich auf weitere Bilder.
vielen Dank für das schöne Übersichtsbild (zumindest in die eine Richtung)! :-) Das Stellwerk und insbesondere dessen Innenleben ist ja der Hammer. Da möchte man ja selbst gern einziehen/arbeiten. Aber erst, wenn die Kaffeemaschine steht! ;-) Großen Respekt vor so viel Detailverliebtheit. Wahnsinn!!!
nachdem ich ja schon versprochen habe, dass es in kürzerer Folge Fortsetzungen in diesem Thread geben soll, muss ich dem natürlich auch mal nachkommen.
Zunächst möchte ich mal meine Lösung für die öffnungsfähigen Lokschuppentore beschreiben. Den Fortgang habe ich allerdings nicht fotografisch dokumentiert, so dass die Beschreibung und das Ergebnis ausreichen muss.
Die Schuppentore bestehen bei mir aus drei Lagen Evergreenplatten mit 0,5 mm Stärke, wobei für die äußeren „V-Groove“ (also mit Bretterstruktur“ verwendet wurde. Die Zwischenlage bekam in Höhe der späteren Scharniere entsprechende Ausschnitte, so dass beim Zusammenkleben der drei Lagen dort entsprechende Öffnungen für die Scharnierbänder entstanden. Die innen liegenden Rahmenleisten wurden mit entsprechenden Streifen aus der gleichen Quelle nachgebildet. Die außen sichtbaren Scharnierbänder sind nur Attrappen und entstanden ebenfalls aus aufgeklebten Polystyrolstreifen. Die eigentlichen Scharniere entstanden aus 0,4 mm Neusilberdrahtstücken, die in U-Form gebogen wurden. Um die Unterseite des „U“ bog ich dann entsprechende 0,2 mm Messingblechstreifen, die an den Enden verlötet wurden. Dabei durfte natürlich kein Lot zwischen den Draht und den Messingblech kommen. Diese Scharniere wurden dann in die vorgesehenen Öffnungen der Schuppentore mittels Sekundenkleber eingeklebt und für die offenen Enden der „Us“ entsprechende Bohrungen in die Torbalken einbracht. So konnten die fertigen Tore dann dort eingesteckt und von innen mit einem Tropfen Sekundenkleber befestigt werden. Anschließend habe ich die innen überstehenden Drahtenden noch umgebogen. Es wurden allerdings nur jeweils zwei echte Scharniere je Tor angebaut, da dies mechanisch bei dieser Ausführung immer kritisch ist, das Tor dann auch leicht beweglich hinzubekommen. Ich schaffe es einfach nicht, bei solchen Situationen Bohrungen so exakt zu setzen. Deshalb wurden die mittleren Scharniere nur farblich angedeutet. Ja, könnte man noch sauberer machen, aber wer guckt schon mit dem „Makroblick“ hin, wenn das Bauwerk auf der Anlage steht?
PS: Ich sehe gerade, dass die Türklinke der Schlupftür noch fehlt.
Ansonsten ist nun auch die landschaftliche Gestaltung vorangeschritten (nicht perfekt, aber für mich reicht es). Als Weichenlaternen kamen die Attrappen von Auhagen zum Einsatz. Bei den überwiegend handgestellten Weichen wurden die Stellgewichte in der Grundstellung angeklebt. Die Laternen sind nicht angetrieben, da das bei nicht beweglichem Stellgewicht keinen Sinn machen würde.
Beginnen wir mit einem Blick von der Ladestraße zum Bauamt. Der Schnellzug aus Berlin musste vor der Einfahrt nach Döbeln Hbf gestoppt werden, weil die Rangierarbeiten dort noch nicht abgeschlossen sind. Bei den Gebäuden des Wirtschaftshofes am „Bauamt“ habe ich mich schon mal in der Alterung des Putzes versucht, das werde ich versuchen, in der Art auch auf die anderen verputzten Gebäude zu übertragen.
Die Ausfahrt Richtung Döbeln Hbf
Blick über die Südseite des Bahnhofes
Im nördlichen Bereich verläuft das Anschlussgleis zur Maschinenfabrik "Rudolf Lenhard&Sohn" über den Ladeplatz des örtlichen Brennstoffhändlers. Der muss natürlich noch gestaltet werden.
Die Schmalspurstrecke nach Birkenhain-Limbach verläuft im Bogen um die Fabrik herum.
Nun ein Blick aus später kaum noch erreichbarer Position über die schmalspurige Anschlussbahn.Rechts vorn das Pförtnerhäuschen, in Bildmitte die Werkstatt für die Fahrzeuge des innerbetrieblichen Verkehrs, dahinter Kesselhaus und Hauptgebäude. Links der Gleise die Betriebskantine.
und hier noch mal aus der anderen Richtung gesehen.
"Drohnenblick" auf den nördlichen Bahnhofskopf
Blick von der Ladestraße auf den Güterschuppen
Zum Abschluss noch ein Blick auf die Lokeinsatzstelle und Wagenwerkstatt. Hier muss noch viel gestaltet werden.
Wird regelmäßig fortgesetzt.
Viele Grüße Leo
Das Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht.
schön dass du dich an dein Versprechen erinnert hast. Endlich mal wieder Anlagenfotos und dann gleich so virle. Super! :-) Die Bilder gefallen mir richtig gut. Das ist rin schönes Arrangement. Ist das Bauamt ein Eigenbau oder Bausatz?
Die Durchdringung von Regel- und Schmalspur finde ich beachtlich. Einmal diagonal quer drüber. Hätte nicht gedacht, dass es sowas gegeben hat. Sehr cool.
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Döbeln Nord - ein lange währender Versuch
19.06.2023 00:11 (zuletzt bearbeitet: 28.04.2024 23:53)
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