ich habe ein kleines Problem mit einer Lok Rivarossi BR 96 Artikel 1397, welche mehrere Jahre in der Vitrine stand und nun verkauft werden soll.
Über die Räder scheine sie keinen Strom aufzunehmen. Lege ich den Strom direkt an den Motor an, geht das Licht an und der Motor zuckt kurz.
Entferne ich die kleine Welle (auf dem Bild markiert), läuft der Motor wie ein Bienchen.
Die Räder lassen sich per Hand sehr schwer drehen und das auch nicht komplett. Vermutlich liegt das Problem bei dem „Umsetzer“/dem Kardangelenk.
Nun die Fragen: Kann es mit einer Reinigung behoben werden? Falls ja, gibt es eine Demontageanleitung? Falls nein …muss das komplette Drehgestell getauscht werden…oder?
Hat jemand eine Idee?
Dank und Gruß
fotorobert
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Das ist leider kein kleines Problem, m. M. n. ein Großes. Da hat sich das von Rivarossi (alt) verwendete Fett in Getriebekleber verwandelt. Das ist überall in der Lok, nicht nur in dem Umsetzer (damit meinst du wohl den Getriebeturm um von Motorhöhe auf Höhe der Drehgestelle zu kommen), sondern auch in den Schnecken der Drehgestelle und in den Lagern . Und das Zeug klebt wirklich gut.
Eine orginale Anleitung wie sich der Getriebeturm und die Drehgestelle zerlegen gibt es nicht. Da hilft nur selber alles zerlegen und bei Bedarf dokumentieren.
Und die schlechte Nachricht, Ersatzteile gibt es nur gebraucht.
Meine ist seit Jahren zerlegt in diversen Dosen eingelagert.
P.S. Leider kein Bild.
Alexander aus dem südlichsten Allgäu HickTeck mit altem Blech auf dem Boden Digital auf Blechgleis
das mit der klebrigen Masse kann ich bestätigen. Es fand sich an einem Rad eine geringe Menge. Konsistenz war in etwa die von frischem (also nicht festem) Silikon.
Alexander hat es im Grunde schon treffend beschrieben. Die gute Nachricht - so ziemlich alles ist geschraubt (auch der Getriebeturm) und die Lok läßt sich mit etwas Bastelerfahrung ganz gut zerlegen und dann reinigen. Leider ist die Montagequalität der Radsätze meiner Erfahrung nach bescheiden. Das war bei jeder alten Riva so, die ich bisher in Händen hielt. Mit entsprechend ruckenden oder schwankenden Fahreigenschaften. Das Bild bestätigte mir auch ein 96er Spezialist aus dem Stummiforum mit sehr viel Umbauerfahrung. Mit zwei Loks und einem zusätzlichen Radsatz aus ebay hatte ich mal eine relativ einwandfrei zum Laufen gebracht. Und nun die schlechte Nachricht - trotz unzähliger Arbeitsstunden ging mir das Gekreische des Getriebeturms einfach immer auf den Senkel. Trotz der vielen Stunden habe ich sie deswegen dann wieder verkauft.
Noch eine Kleinigkeit - die Radnaben (Plastik) sind bei den alten Rivas häufig gerissen. In Sachen Betrieb auch nicht vertrauenserweckend. Sieht man am besten mit einer Lupe.
Das Modell ist meine ich nur was für Leute mit richtig Bock und Geduld, sich ins Zerlegen und Reinigen reinzuhängen mit ungewissem Ausgang was die Fahreigenschaften angeht. Persönlich würde ich aus technischer Sicht als kleinerem Übel zu einer Trix raten. Aber auch hier - unbedingt mit Rückgaberecht oder ausgiebiger Probefahrt. Ich hatte schon eine "neuwertige" hier mit einem losen Rad! Da läuft dann auch nichts mehr.
Ich habe im Netz viel gesucht, jedoch keine Anleitung zum Lösen des Getriebeturms gefunden.
Unten ist er zwar verschraubt, jedoch lässt sich die Schraube nicht lösen, da sich die „Achse“ vom Turm mitdreht und oben auch kein Ansatz für ein „Konterwerkzeug“ gegeben ist.
was Du erst mal lösen mußt, ist der Lokaufbau. Erst danach kann man den Getriebeturm demontieren.
Die Gewindebuchse des Lokaufbaus sollte sich nicht mit drehen, das hatte ich noch nicht. Man sollte allerdings mit einer Spitzzange von der Oberseite seitlich rankommen (blauer Pfeil, habe noch ein Bild ausgegraben) - diese zylindrische Stütze besitzt das Innengewinde für die silberne Schlitzschraube auf Deinem Bild – dreht die sich also mit?:
Falls die sich dreht: Ich würde ein Stück Stoff oder Karton zwischen Zange und Stütze nehmen, um die Stütze nicht optisch zu verunstalten beim Gegenhalten. Nach Demonatge kannst Du dann am Fahrgestell die Bodenplatte abmontieren. Die beiden nebeneinander liegenden Schrauben der Bodenplatte halten nicht nur die Bodenplatte, sondern gleichzeitig den Getriebeturm.
Mach Dir (wie auch von Alexander schon angesprochen) aussagekräftige Bilder vor und während des Zerlegens. Speziell wenn Du später die Achsen zur Reinigung demontierst - damit die Montagereihenfolge der Achsen, unterschiedlichen Stifte, Unterlegscheiben, Hülsen und Stangen beim Zusammenbau wieder stimmt. Das später zu Erraten ist uferlos.
Zur Reinigung: Ich würde das alte Schmiermittel grob mit einem Baumwolltuch abwischen (oder in dem Fall das zähe Zeug teils mit einem Zahnstocher grob abkratzen) und den Rest mit SR24 auflösen. Sämtliche Schneckenlager würde ich abziehen (nur wenn möglich) und nicht ins SR24 geben. Schnecken nach dem Trocknen (noch besser abblasen wenn möglich) mit einem harzfreien Fett behandeln. Achslager harzfreies Öl. Schneckenlager und Motorlager mit einem Öl, das für Sinterlager geeignet ist. Von allen Schmiermitteln wenig, es kriecht sonst nur in der Lok herum oder landet auf den Gleisen.
Diese brachte mich zu dem Ergebnis, welches auf dem Bild zu sehen ist.
Nach einer erste groben Reinigung läuft der Turm sauber und die Räder machen ein paar Umdrehungen. Nach einer etwas feineren Reinigung wird es sicher noch besser.
Hat ich jemand eine Idee, warum die Räder, die sauber sind, keinen Strom aufnehmen und welche genau es sein müssten?
Grüße
fotorobert
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schau auf Dein Bild in Beitrag #11. Da siehst Du am letzten Radsatz rechts oben eine blanke Metallhülse. Darin befindet sich ein federnder Stift der von innen an den Metallradreifen drückt. Die Hülse sitzt elektrisch leitend im Blechrahmen des Triebgestells. Es müssen dort noch 2 weitere Kontaktstifte vorhanden sein. Am anderen Triebgestell das Gleiche, jedoch von der anderen Schiene. Damit nimmt die Lok ihren Strom ab. Weil die Anordnung versetzt und auf jeder Lokseite nur jeweils 3 Kontaktstifte vorhanden sind, ist das die Hauptursache für die schlechte Stromabnahme.
Schraube den Getriebeturm auseinander und hole die Pampe komplett heraus. Dieses Zahnradgrab im Getriebeturm ist die Ursache für das heulende Geräusch der Lok.
Die Rivarossi 96 hat Kunststoffradsterne, da helfen auch die säubersten Räder nur wo auch ein entsprechender Federkontakt angebracht ist. So einen siehst du auf deinem Bild, am linken Radsatz, das silberne Zäpfchen. Das hat innen eine Feder und aussen einen Schleifkontakt der auf den Radreifen drückt. Meine hat insgesamt für 8 Achsen nur 6 solche Kontakte und die sind bei meinem AC-Modell alle für Gleismasse. Reicht aber auch nicht, durch die hohe innere Reibung und 2 Schnecken bleibt die Lok sofort bei der kleinsten Kontakstörung stehen.
Oh ja, das ist ein schöner Schmodder und den findest du überall in der Lok, Getriebeturm, Schnecken und auch alle Radsätze sind damit "behandelt".
Alexander aus dem südlichsten Allgäu HickTeck mit altem Blech auf dem Boden Digital auf Blechgleis
SR24 löst den wachsartigen "Getriebekleber" etwas, so dass man ihn dann mit Zahnarztbesteck stückchenweise entfernen kann. Habe ich in den letzen Wochen an ca. 8 S-Drive 18ern (S 3/6) - Loks von Rivarossi erleben müssen.
Turm und der im Bild gezeigte offene Bereich vom Fahrgestell wurden nochmal gereinigt.
Aktuelles Ergebnis:
- Stromaufnahme über die Räder funktioniert - das Innenleben vom separierten Turm lässt sich spielend leicht bewegen - Zusammengesetzt bewegt sich die Lok bei Stromzuführung je Richtung minimal, bleibt dann hängen
Test: - Lok geöffnet, FAhrwerk vorn gelöst - die Verbindungen von der Antriebsachse zu allen anderen Achsen gelöst: die Antriebsachse lässt sich "endlos" bewegen
Meine Theorie: irgendwo liegt ein Fehler im "Gestänge" zwischen den Achsen !?
um einfach zu prüfen, ob Du ein Problem mit dem "Gestänge" hast: Beide Drehgestelle vom Lokaufbau demontieren. Am Vorderen Getriebeturm abbauen. Beim Hinteren Schnecke raus. Sonst können die Räder von Hand geschoben nicht frei drehen. Wenn Du das Drehgestell nun auf ein Gleis stellst, mit dem Finger etwas drauf drückst und es hin- und her schiebst sollte es ganz leicht laufen, ohne jeglichen Klemmer/Widerstand.
Zum vorderen Teil: habe ich (ohne Turm) versucht auf Kork ( damit es etwas Haftung gibt) zu schieben…Räder und Gestänge bewegen sich keinen Millimeter.
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Lok Rivarossi BR 96 rollt nicht mehr…
09.02.2022 22:20 (zuletzt bearbeitet: 09.02.2022 22:22)
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. Und das Zeug klebt wirklich gut.
, Ersatzteile gibt es nur gebraucht.
