Ich finde dieses Forum hier eine spannende Idee. Nur traut sich niemand hier etwas zu schreiben?
Vielleicht sollte ich mal anfangen. Wie spielt Ihr auf Eurer MoBa? Nach Plan? Oder fahrt Ihr einfach drauf los? Man kann solche Dinge ja entspannt angehen oder auch sehr verbissen sehen wie mache Fremo-Kollegen.
Ich selbst habe großes Interesse an einem möglichst vorbildlichen Betrieb, natürlich mit entsprechenden Anpassungen ans Modell und an die Gegebenheiten auf meiner MoBa.
Der eine oder andere hat vielleicht schon mal meinen Beitrag zum Bahnhof Berge/Prignitz der ehem. Prignitzer Kreisringbahn gesehen. Das ist quasi mein Betriebsmittelpunkt. In Richtung Perleberg Süd schließt sich ein Fiddleyard mit drei Gleisen an. In Richtung Putlitz befindet sich auf freier Strecke die Awanst „Timkuhle“ (Quarzsandgrube ohne konkretes Vorbild), gefolgt von einem weiteren Schattenbahnhof. In Richtung Karstädt steht leider die Giebelwand meines Hauses, was also nur imaginäre Ein- und Ausfahrten zulässt. Dieser Zustand lässt einen größeren Spielbetrieb zu. Natürlich gibt es keine langen, schnellen Züge auf einer Paradestrecke, dafür ist es ja aber auch Kleinbahn mit Vmax 40 km/h mit viel Rangierbetrieb.
Leider sind Originalunterlagen wie Buchfahrpläne der Strecke, usw. sehr selten. Ein Buchfahrplan aus den Anfang-50ern findet man im Internet, dann wird es schon schwierig. Vor ein paar Jahren habe ich einen Bildfahrplan von 1968 bekommen (Danke Peter S.!). Dieser eröffnete ganz andere Blickrichtungen für den Spielbetrieb. Hieraus habe ich dann einen „Fahrplan“ für mein Spiel entwickelt. Zunächst muss eine Grundaufstellung her mit den entsprechenden Zügen in den Schattenbahnhöfen, Wagen auf dem Bhf. und in der Awanst., usw.
Der „Tag“ beginnt nun mit der ersten Übergabe von der Quarzsandgrube mit der Werklok („Auf Reichsbahngleisen zugelassen“) zum Bahnhof Berge. Beladene Wagen werden von der Nachtschicht gleich nach Mitternacht gebracht, leere Wagen werden mitgenommen. Dieser Vorgang passiert 3x pro Tag mit 2-3 Wagen. Das hat es im Original mangels Sandgrube vor Ort nie gegeben und ist somit „künstlerische Freiheit“. Dann folgt der erste Nahgüterzug des Tages aus Ri. Karstädt (Kt) mit Weiterfahrt in Ri. Perleberg Süd (Pbs), irgendwann morgens in aller Frühe zwischen um 02:00 und 03:00 Uhr. Zu den Uhrzeiten ist zusagen, dass ich anders als beim Fremo nicht mit einer Modellzeit o.ä. spiele, sondern ganz entspannt einen Zug nach dem anderen abarbeite. Ist ja schließlich Spaß am Spiel und soll der Entspannung dienen, da will ich keinen Zeitdruck. Der Güterzug stellt dann Wagen ein und aus. Bevor der Nachgüterzug in Ri. Pbs ausfährt, habe ich noch eine nicht vorbildgerechte Trasse in Gegenrichtung eingefügt. Hier kann man einen Umleiter-Dg, Arbeitszug, Überführung oder sonst was fahren lassen. Es wollen ja alle Fahrzeuge der Sammlung bewegt werden. Anschließend gibt es die erste Triebwagenverbindung für die Arbeiter der Frühschicht ca. 04:30 Uhr, bevor dann so grob um 06:00 Uhr herum das erste große Treffen der Fensterzüge stattfindet. Zunächst kommt der Triebwagen aus Putlitz (Pu), der auf die beiden Personenzüge aus Kt und Pbs wartet. Und wenn alle Fahrgäste ein-, aus- und ggf. umgestiegen sind, geht’s wieder los. Und so geht das immer munter weiter… Im Laufe des Vormittags folgt die zweite Übergabe der Quarzsandgrube, gefolgt vom vormittäglichen Nahgüterzug von Pbs über Be nach Kt. Dieser wird in Be überholt von einer Triebwagenverbindung in gleicher Fahrtrichtung……. Für einen solchen Fahrplan-Tag benötige ich einschl. Grundaufstellung basteln und zwischendurch Züge in den Schattenbahnhöfen neu zusammenstellen ca. 7-8 Stunden. Man kann sich also hiermit einige Zeit beschäftigen. Da ich in der Regel und mit etwas Glück mal an 2-3 Tagen pro Woche für 1 Stunde in meiner heilen Welt verschwinde, zieht sich das alles etwas hin.
Bei mir hat jeder Güterwagen eine Fremo-Wagenkarte und mit den Frachtkarten auch eine Ladung und ein Ziel. Da mein Spiel wahlweise in der Ep. III oder IV DR Ost stattfindet, war für entsprechende Ziele bzw. Versender und Empfänger eine umfangreiche Recherche nötig. Schließlich gibt es diese in der Regel nicht mehr.
Für das ganze Spiel habe ich entsprechende Unterlagen angefertigt. Dazu gehören ein Bildfahrplan, ein Ablaufplan, die Grundaufstellung und auch Aufschreibungen zu Zugübergängen und Wagenreihungen. Und ein vereinfachtes Zugmeldebuch führe ich während des Spiels auch noch.
Ich habe bislang 5 verschiedene Tage geplant, mehr oder weniger am Vorbild orientiert. Aber der Tag mit der strengsten Orientierung am Vorbild macht tatsächlich am meisten Spaß. Es ist schon erstaunlich, wieviel Verkehr auf solchen kleinen Nebenbahnen (hier sogar in Sandbettung) stattfand.
So, nun habe ich mich wahrscheinlich als Nerd geoutet und werde von meiner Umgebung nie wieder ernst genommen. Trotzdem bin ich seit fast 21 Jahren glücklich verheiratet, habe zwei Kinder, Haus mit Garten, gehe täglich meiner Arbeit nach, … Meine Frau akzeptiert mein Tun, ob im Modell oder beim Vorbild. Wichtig ist natürlich die Balance zwischen allen Interessen zu finden.
Nun würde mich interessieren, wie Ihr spielt. Ich bin gespannt!
deine tollen Videos haben ja schon einen Einblick in den Betrieb in Berge gegeben. Schön, dass du jetzt auch den Plan dahinter mit uns teilst! Das finde ich sehr spannend. :-)
Ich bin auch ein großer Fan des Fahrens nach „echtem“ Fahrplan. Die Datenlage für Malchow (Meckl.) war aufgrund der Nähe zum Knoten Karow (Meckl.) ganz gut. Ralf Piepenhagen hat auf seiner umfangreichen Homepage etliche Dokumente zu Karow veröffentlicht, aus denen man glücklicherweise auch viele Schlüsse für das nur 10km entfernte Malchow ziehen konnte.
Zuletzt lief der Betrieb bei mir nach folgendem Fahrplan und ein gesamter Betriebsalltag wurde in den Beiträgen #291 bis #505 ausführlich dargestellt.
Für mich am interessantesten ist es tatsächlich, den Rangierbetrieb trotz der „Störungen“ durch den Fahrplan abzuwickeln. Das macht mir großen Spaß. Damit nicht alles planbar ist, überlasse ich die Zusammenstellung meiner Nahgüterzüge und Übergaben einem Zufallsprinzip. Dafür habe ich mal mit einer Software-Lösung, wie sie für Timesaver/Inglenook genutzt wird, geliebäugelt, mich dann aber wegen „doppelter Datenhaltung“ dagegen entschieden.
Der aktuelle Spielablauf baut auf meiner bereits vorhandenen Wagenpark-Dokumentation in Excel auf. Ich habe alle meine Güterwagen analog zum DR-Güterwagenhandbuch (GHB) von 1974 in einer Tabelle gelistet:
Hier beispielhaft die Liste meiner zweiachsigen gedeckten Güterwagen unterteilt in die "Gruppen": (Vor-)Kriegswagen, Neubau-/Teilmod-Wagen, UIC-Importe aus dem RGW+NSW, moderne großräumige UIC-Neubau-Güterwagen
Für die Zusammenstellung von Nahgüterzügen und Übergaben wende ich einfach eine Zufallsfunktion auf meine Excel-Tabelle an und fertig ist die Überraschung! :-) Das funktioniert sogar inklusive der eingebetteten Bilder und dient dann als Vorlage für die neue Wagenzusammenstellung. Damit ich nicht jedes Mal den Rechner anschmeißen muss, fotografiere ich mir die zufälligen Listen mit dem Handy ab und habe damit jederzeit auch unkomplizierten „Zugriff im Kleinen“ auf diverse vorbereitete Wagenzusammenstellung. Die Ladungen der einzelnen Wagen bestimme ich mit einem Würfel… Wagenkarte und Frachtkarten erschienen mir bisher immer zu „bürokratisch“. Ich mag es gerne einfach! ;-)
Ich bin auch sehr gespannt, wie andere hier im Forum "Betrieb machen"!
sollte meine Anlage (in diesem Leben ) wirklich einmal Fahrbetrieb zulassen, so werden die Züge willkürlich, ohne Fahrplan und gestellte Aufgaben, einfach nur zu meinem Vergnügen über die Anlage dampfen. Bisher beschränkt sich mein „Fahrbetrieb“ auf einzelne Testfahrten, die hauptsächlich dem Vermeiden und Auffinden von Fehlern bzw. Störungen und der anschließenden Fehlerbehebung dienen, was immer wieder zu Verdruss und oftmals anschließenden Baupausen führt .
Grüße von Carl
- Mein DC - Digitalkrempel: Z 21 (schwarz), Decoder von Roco, Zimo, D&H, iTrain 5.0, Tillig Elite und Roco-Line Gleis, Signale von Viessmann. - Rollendes vorwiegend von Roco, weniger Piko, sowie versch. Einzelstücke div. Hersteller.
Allegra, ich hatte bis jetzt immer nur den PC, der die freien Gleise im Schattenbahnhof sucht und alles auf der Hauptstrecke selber fährt. Nach Fahrplan fahren, fand ich irgendwann langweilig, weil vorhersehbar, wenn Zug X durch ist, kommt Y. Mittlerweile sehe ich das wieder anders, bei der Bahn in 1:1 ist das ja auch so, will da mal experimentieren, auch mit Wagenkarten. Windigipet kann man ja im mixed mode fahren lassen und ich rangiere mir die Wagen und "übergebe" den Zug an den Rechner. So der Plan, mit 3 Schattenbahnhöfen verliert man ja sonst den Überblick.
Also ... derzeit ist bei mir mehr Bauen und weniger Betrieb angesagt ... und wenn Betrieb, dann meist auf FREMO-Treffen.
Entsprechend läuft dann alles mit Wagenkarten und Frachtzetteln à la FREMO.
Beim Localbahntreffen in Schönau bin ich auch Mitorganisator ... also heißt es immer aufgrund der Anmeldungen von Betriebsstellen ein für alle gutes und spannendes Konzept für den Betrieb nach Fahrplan zu finden - das heißt immer einen Konsens zu finden zwischen vorbildlichem "Nicht viel los hier!" und einer Beschäftigung für alle Mitspieler. Meist ist für unsere dargestellten Nebenbahnen wohl etwa zu viel los ... obwohl, letztes Jahr (Jahr 1 nach Corona für uns nach zwei Absagen, weil keine größeren Ansammlungen erlaubt waren, und einer, weil ein Mitglied des Orga-Teams und Besitzer von gleich mehreren Betriebsstellen kurz vor dem Treffen positiv war) war es eh schwieriger, Mitspieler zu finden.
Betrieb dann entsprechend Epoche III in Österreich, fein mit Verschubgüterzügen, Übergaben und ab und zu mal ein Zug mit Fenstern ... die dann aber "gewürzt" mit Stückgut- und Postkursen und - Spezialität! - Milchkurswagen für die Frischmilchversorgung in Wien.
Zitat von dennis kathke im Beitrag #1Vielleicht sollte ich mal anfangen. Wie spielt Ihr auf Eurer MoBa? Nach Plan? Oder fahrt Ihr einfach drauf los? Man kann solche Dinge ja entspannt angehen oder auch sehr verbissen sehen wie mache Fremo-Kollegen.
Gute Frage, ich halte es bei mir in der Regel so,
- erste Regel, gaaaanz entspannt
- strenge Fahrplanregeln gibt es nicht, noch nicht - es gibt jedoch im Bezug auf den Betriebsablauf Regeln, - kein wildes Hin und Her, kein planloses Fahren, - Betriebsabläufe sollten dem Vorbild, in gewisser Weise, entsprechen - Zuggarnituren sollten zusammenpassen außer Sonderfahrten
Was du angesprochen hast, bei FREMO Treffen, da kommt man ohnehin nicht drum herum sich an Pläne zu halten, ich denke mal sonst bricht das blanke Chaos aus. Bei diesen Treffen, denke ich ist es ja gerade der Reiz, den alltäglichen Ablauf durchzuspielen. Oh, habe ich jetzt spielen geschrieben, es ist der Reiz darin es dem Original nachzuempfinden. Man kann uns sollte da jedoch die Grenzen nicht überschreiten, es ist immer noch ein Hobby.
Was ich ergänzend vielleicht noch sagen will, wann hat ein einzelner Modellbahner mal die Möglichkeit Züge in Originallänge fahren zu lassen. GZ mit 15 Waggon und PZ mit 6 bzw 7 Wagen da stößt doch der Großteil der Heimbahner an seine Grenzen. Es sei denn er hat den Platz für eine entsprechende Anlage. Das macht ja dann auch den Reiz eines solchen Modultreffens aus, dass ganze mal durchzuspielen, wenn man von A nach D über E fährt, mit den ganzen Notwendigkeiten des Betriebsablaufes, wie Zustellen, Abholen usw.
Die Frage nach den verschiedensten Versionen Betrieb zu machen ist sehr interessant. Ich hatte sie 2019 in diesem Forum auch schon mal gestellt und erlaube mir hier diesen zarten Hinweis auf den damaligen Thread, denn es kamen durchaus einige interessante Betriebsmodelle dabei zum Vorschein.
Ich hatte natürlich selbst auch meine Art Betrieb zu machen dort vorgestellt und gestatte mir jetzt der Einfachheit halber hier NACH EBEN DORT zu verlinken.
Für die Link-Verweigerer kurz zusammengefasst: Basis sind bei mir
1. eine ausgedachte Geschichte zu meiner Anlage, für die ich zwar die Situation in Emden und der Nebenstrecke zum Emden Außenhafen als Anregung, aber nicht als Vorlage genommen und die Vorbild-Wahrheit dann auch ziemlich verbogen habe.
2. Ein Fahrplan, der das Geschehen eines Tages in Form einer einseitigen Excel-Tabelle zusammenfasst und der mit Modellbahnzeit von morgens bis abends abgearbeitet wird. Für die Modellbahnzeit nutze ich die App Fastclock auf dem Handy, derzeit mit einer Einstellung 1:2,2 (aber das ist noch nicht in Stein gemeißelt).
3. Jobkarten, die ich selbst entwickelt habe (siehe obigen Link). Also keine Wagenkarten, die einem Wagen fest zugeordnet sind, sondern für jeden infrage kommenden Job eine eigene Karte. Welcher Wagen für diesen Job geeignet ist, weiß ich dann schon und stelle damit Üg oder andere Güterzüge im fiddle yard richtig zusammen.
4. Ein Würfel, also ein normaler Spielwürfel. Vor der Zusammenstellung des nächsten Güterzuges, der den fiddle yard in Richtung Janshove verlassen soll, wird per Würfel entschieden, wie viele Wagen dieser Zug haben soll. Maximal 6, ist klar. Das passt aber gut zu meiner untergeordneten Nebenstrecke. Wenn beispielsweise die 5 geworfen wird, dann werden halt aus dem Stapel meiner Jobkarten 5 zufällig herausgezogen, die passenden 5 Wagen dazu auf die Gleise gestellt und so der Zug gebildet, der dann zur korrekten Modellbahnzeit auch losfährt - im Idealfall . In Janshove angekommen, wird der Zug getrennt und die einzelnen Wagen werden entsprechend ihrer Jobs zu den richtigen Ent- bzw. Beladestellen rangiert.
Zwischendurch läuft natürlich der Personenverkehr, aber dafür muss selten was Neues zusammengestellt werden, außer bei PmG oder GmP.
Damit das Leben spannend bleibt, gibt es neben den Jobkarten auch "Ereigniskarten" (ja, wie bei Monopoly), die immer wieder als "Routine-Störer" fungieren. Beispielsweise steht da drauf, dass heute die V200 für den D-Zug von Münster nach Janshove defekt ist und daher die BR23 zum Einsatz kommt. Oder dass es in Janshove heute eine defekte Weiche gibt und entsprechende Bauarbeiten. Oder dass heute ein Sonderzug / Museumszug eingeplant und eingeschoben werden muss. Oder oder ...
Das alles ist noch nicht perfekt, ich arbeite noch daran, hat sich aber für meine Zwecke, für meine Anlage Janshove und für meine Art Moba zu machen als sehr guter Ansatz erwiesen.
Hallo Zusammen Warum geht es nicht weiter?! Es liegt vielleicht daran, dass die Foren-Betriebsbahner sich im Forenbahn-Forum tummeln und dort ihre Treffen planen und die Kollegen vom Fremo hier eher still sind und wenig schreiben. Für mich kann ich die Frage nach dem "Wie..." auf zwei Arten beantworten. 1) Betrieb im Fremo Das heisst für mich konkret zwei Betriebsstellen. Einmal den Schattenbahnhof Bioggio, auf dem Züge gebildet und auseinandergenommen werden und dann im Fahrplan eingesetzt werden oder dort enden. Bioggio ist damit ein ziemlich integraler Bestandteil eines Arrangements, in dem er eingesetzt wird. Betrieb im Fremo heisst kurz umrissen: Auf einem geplanten Arrangement aus Modulen wird ein Fahrplan geplant. Dabei wird zwischen Haupt- und Nebenbahn unterschieden. Erstere Ein- oder Zweigleisig. Je nach Epoche hat man dann Personenverkehr (überregional & lokal), teils mit Lokwechsel (E-,Diesel- oder Dampf) je nach Streckenabschnitt, teils mit Kurswagen oder Zugteilungen (Tee, IC, D-Zug). Dann natürlich Güterverkehr. Durchgangsgüterzüge, Ganzzüge, Nahgüterzüge und kombinierter Personen-/Güterverkehr... Je nach "Gegend" und Gruppe wird mit Block gefahren - also Blocksicherung zwischen Betriebsstellen via Stellpulte oder Sicherung via Telefon. Bioggio aus der Vogelperspektive:
Die andere Betriebsstelle ist Bennewitz&Wichern eine Industrie-Betriebsstelle mit Fabrik und Wagenübergabestelle. Ich habe in der Fabrik ca. 8 oder 10 (je nach Gusto) Ladestellen auf denen Güter zugestellt oder von dort versandt werden. Bei mir hauptsächlich (Ab:) Stückgüter, Neue Fahrzeuge (Wagenwerk), Maschinenteile, Maschinen, Motoren, etc. - (Ein:) Kohle, Stahlplatten, Profile, Stückgut kommen auch an. Dazu brauche ich ca. 60 Fahrzeuge (Güterwagen), die alle individuell Benummert sind, Wiederstandachsen für Blockdetektion haben und eine Wagenkarte besitzen. Die Karten sind laminiert. Auf der Karte hat es dann eine Einschubtasche, wo man die Frachtkarten mit Art und Ziel einstecken kann. Aus dem Shb kommt der Güterzug via anderen Stationen bei mir vorbei und Endet entweder in B&W und die Lok fährt dann mit einem anderen Güterzug wieder weg oder ich bekomme eine Anzahl Wagen und gebe einen Zugteil aus 5-8 Wagen ab... B&W mit Wagen im Ausgang:
Das Stahllager in der Bildmitte ist gut gefüllt...
2) Spielen "Zu Hause" auf Linthwil: Das Fremo-Fahrzeugmaterial ist auch privat in Linthwil im Einsatz. Da geht es mehr um lokalen Personenverkehr und ein wenig Güterverkehr. Ich nehme mir 2-3 Wagen aus der Kiste und überlege mir, wie ich die wo zustellen kann und verteile noch ein paar Fahrzeuge auf den Ladestellen. Der Personenverkehr ist dann eher ein bewegliches Hindernis, was umfahren werden muss... Also weniger Streng als im Fremo aber mit DCC und Fredi oder WiFred. Auf Linthwil verkehrt auch mal ein Schienenbus oder ein kleiner Franzose, der sonst nicht zum Einsatz kommt...
Mir ist Rangieren wichtiger und "Masse" von Gütern auf die Schiene zu bringen. Ich habe aber auch noch ein paar Zuggarnituren. TEE Cisalpin (IT-CH-FR) der mit 3x Lokwechsel und bis 14 Wagen unterwegs ist.. oder einen Kühlwagen-Ganzzug aus Interfrigo Drehgestellwagen für EPIV oder Schweizer Personenzuggarnituren mit Leichtstahlwagen (I oder II)... Die finde ich schön, wenn sie bei mir vorbeifahren ...
Zum Einstieg eine kleine Anekdote aus dem Vereinsleben: "Wir spielen nicht, wir machen Fahr-Be-Trieb!" Zusammen mit einem Lächeln und einem Augenzwinkern wurde einst ein Ausstellungsbesucher mit eben diesen Worten korrigiert, als er seinem neugierigen Nachwuchs erklärte: "Schau mal, wie die Männer da mit der Eisenbahn spielen."
Dieses "Wir machen Fahrbetrieb" war für mich ein Schlüsselerlebnis, sollte es doch meinen Blick auf das "Spielen" mit der Modellbahn grundlegend verändern. Der Wortschöpfer war übrigens der selbe Vereinskamerad, der den tiefgründigen Satz prägte: "Als Modellbahner ist man nicht ganz normal, aber auch nicht ganz verrückt - man ist normalverrückt!". Und normalverrückt muß man schon irgendwie sein, wenn man sich mal vor Augen führt, welchen Aufwand man für das eigene "richtige" Hin- und Herschuppsen für ein paar Modellwägelchen betreibt. Der Reigen ist dabei von "Hauptsache die Garnitur in sich ist stimmig" bis hin zu "Wagenkarten, inklusive Detailangaben des Originals wie Ladefläche oder LüP" breit gefächert. Ihr seht es ja selbst anhand der tollen Beiträge hier, wie unterschiedlich, aber doch hauptsächlich Spaß bringend, ein Jeder seinen eigenen Fahrbetrieb gestaltet.
Ergänzend von mir dazu mal ein Beispiel für Fahrbetrieb auf einer analogen Großanlage. Vor 20 Jahren war das Prunkstück unserer Vereinsanlage ein fiktiver Kopfbahnhof mit zwei zweigleisigen Hauptbahnen im Zulauf. Ich schrieb schon mal, dass das "Fahren nach Fahrplan" bei uns etwas verpönt war, aber ein einfacher Zugfolgeplan sollte nach Möglichkeit eingehalten werden. Das hieß der "Kopf" sollte in der Reihenfolge "D-Zug - P-Zug - G-Zug" Züge auf die Strecke schicken. Zum Betrieb des Kopfbahnhofes waren 4 besetzte Dienststellen vorgesehen, die alle unterschiedliche Aufgaben hatten.
1.) FDL - der Chef Am großen Hauptpult stellte der Bediener die Fahrstraßen ein, Zugfahrten wurden aber von den untergeordneten Dienstposten durchgeführt. Er legte die Zugreihenfolge für Streckenfahrten fest und führte Rangierbewegungen von/zur Personenzugabstellung durch. Auch für die Lokfahrten von/zum BW war er verantwortlich. Außerdem musste er in den zulaufenden Strecken die ankommenden Züge im Auge behalten, sonst legte er durch Nachlässigkeit den ganzen Betrieb lahm. Ein Kopf wie ein Leuchtturm und ein gewisses Organisationstalent waren für all diese Aufgaben dafür notwendig.
2.) Ein-/Ausfahrt - chillig mit PR-Funktion Da der FDL zu weit entfernt von den Entkupplern in den Bahnsteiggleisen aufgestellt war, wurden die Ein- bzw. Ausfahrten im Personenbahnhof von einem separaten Posten mit zwei Trafos realisiert. Die Trafos wurden je nach Fahrstraße vom FDL aufgeschaltet, Signale und Weichen konnten somit keine gestellt werden. Er war auf Höhe der Entkuppler stationiert, hatte Signalsicht und wurde auf Zuruf vom FDL über die nächsten Aufgaben instruiert. Außerdem saß der Bediener auf der Zuschauerseite und kam regelmäßig mit interessierten Besuchern ins Gespräch.
3.) Güterbahnhof - Entkuppeln mit Gefühl Nach Freigabe vom FDL übernahm man die Güterzüge von der Strecke. War ein Güterzug angekommen, musste zunächst die Lok mit selbstgebauten Entkupplerwippen durch einen manuellen "Kupplungswalzer" abgekoppelt werden. Dabei zeigte sich schnell, wer Gefühl am Drehregler besaß. Anschließend schickte man die Lok ins BW und bekam von dort eine neue um den Zug wieder abfahrbereit zu machen. Wiederum nur mit Zustimmung vom FDL konnte auf die Strecke ausgefahren werden. Welchen Güterzug man "raus ließ", war dem Bediener überlassen. Es sollte nur nicht der sein, der gerade erst eingefahren war. Zusätzlich gab es im Güterbahnhof ein Ziehgleis, zwei Fabrikanschlüsse, zwei Ladegleise mit Güterabfertigung und ein Speditionsgleis. Jeweilige Bedienungen wurden frei Schnauze durchgeführt - wie sich dafür eben Zeit fand. Priorität hatte das Ein- und Ausfahren der Züge, die Zuschauer wollten nun mal unterhalten werden.
4.) BW - beliebt und begehrt Zusammen mit dem Güterbahnhof teilte man sich ein Stellpult (es war groß genug dafür) um in "seinem" Bereich die Weichen und Signale zu stellen. In zwei Zufahrtsgleisen kamen von dem anderen Dienststellen die Loks an, die behandelt werden mussten. Diesels also an die Tanke und zum Sand - Dampfer entschlacken, bekohlen, Sand nehmen, drehen, ggf. ab in den Schuppen. In Absprache mit P und G wurden ihnen Loks in jeweils zwei weiteren Übergabegleisen bereitgestellt. Manchmal hat man gepokert und ihnen schon auf Verdacht eine "passende" Maschine hingefahren. Das konnte auch mal nach hinten losgehen, wenn das Angebot nicht zur Nachfrage passte Trotzdem war dieser Dienstposten wohl der beliebteste im Club.
Leider, leider ist dies mittlerweile alles längst Vergangenheit. Unseren Kopfbahnhof, der uns und den Zuschauern so vielfältigen Betrieb bot, gibt es schon lange nicht mehr. Zum einen wurde er aus Altersschwäche der transportablen Anlagenteile an eine Privatperson abgegeben, zum anderen wurde es aufgrund der schwindenden Mitgliederzahl immer kritischer einen durchgängigen Betrieb abzudecken. Es stand mal zur Debatte, einen neuen Kopfbahnhof zu bauen, aber dies dürfte die Vereinskasse nicht zulassen.
Ich bin jedenfalls sehr froh, damals an dieser Art des Fahrbetriebes mir auf allen Dienstposten meine ersten Lorbeeren verdient zu haben. Mittlerweile pendel ich zwischen "planlosem Fußbodenbahning", "Vereins-Zugtaktplan" und "Forumbahn-Modulfahrplan" umher. Die Mischung macht's
In diesem Sinne,
der Waldi.
Freundlichkeit Orientierung Ratschläge Unterhaltung Miteinander ---> FORUM 😉
Moin zusammen, ich bin ja in der Regel hier "Der stille Mitleser". Zu Hause habe ich einiges an Modulen (von einem Kollegen aus dem Nachbaruniversum) und davon habe ich Vier Meter in einem schmalen Gewölbekeller aufgebaut. Dort sitze ich dann vor meinem Bahnhof (links und rechts davon noch etwas Strecke) und fahre mit meinen kurzen Zügen mehr oder weniger sinnlos hin und her. Die Loks und Wagen sind patiniert und ich habe viel Freude daran, etwas auf den Gleisen fahren zu sehn. Außerdem baue und gestalte ich auch viel lieber an den Modulen rum, als das ich fahre. Man kann mich jetzt als bekloppt ansehen (sehr gerne), aber ich sags mal mit Waldis Worten: Vielleicht bin ich einfach normalbekloppt In diesem Sinne wünsche ich euch alles erdenklich Gute und grüße herzlich aus Neuss am Rheinufer der Jörg
Liebe Grüße aus Neuss/Rheinland und Holte/Emsland sendet der Jörg
Jörg spricht mir aus der Seele. Nur meine Züge sind ziemlich lang und noch nicht komplett gealtert. Die Zusammenstellungen sind an Vorbildern aus meiner Erinnerung, Fotografien und alten Zeitschriften orientiert. Das Rollmaterial an sich ist bei mir der Star, die ganze Anlage der Laufsteg. Ich plane für die neue Anlage nicht mal mehr einen Bahnhof, obwohl ich derzeit einen Raum von 7x5 m zugrundelege. Vielleicht gibt es einen Haltepunkt für Vorortzüge. Auf keinen Fall soll mir das Hobby am Feierabend noch stressige Aufgaben stellen.
Meine Gedanken reisen dann mit den Zügen in die große weite Welt der Epoche 3 oder 4. Das genügt mir als Betrieb komplett. Es entspannt mich, lenkt mich vom Tagesgeschehen ab. Das ist genau, was ich von einem Hobby erwarte. Ansonsten bin ich auch mit Gestalten der Anlage, Bauen und Bemalen von Figuren, Häusern und Autos beschäftigt. Das sind so die Hobbys im Hobby,und auch die sind perfekt entspannend für mich.
Also im Sinn der heute gebräuchlichen Definitionen bin ich eher ein Spielbahner, die Sorte Betrieb, wie sie aktuell gefordert wird, ist nicht mein Ding, wird es auch nicht mehr.
Mit herzlichen Grüssen Stefan
Und ist der Ruf erst ruiniert, baut sichs gänzlich ungeniert.
Zitat von masteba im Beitrag #13Das Rollmaterial an sich ist bei mir der Star, die ganze Anlage der Laufsteg.
ich habe (noch?) keine feste Anlage und auch keinen Platz für mehr als einen kleinen Kopfbahnhof und einen Fiddle Yard. Meine Motivation, eine Anlage zu bauen, ginge aber in die gleiche Richtung – einfach eine halbwegs glaubwürdige und attraktive Kulisse für mein Rollmaterial, damit es sich "artgerecht" halten lässt. Das mit dem "Laufsteg" trifft's dabei sehr gut.
Mir wäre das ganz Gerödel mit Fahrplänen usw. viel zu anstrengend. Ich würde halt einen Zug, auf den ich gerade Lust hätte, im Fiddle Yard aufstellen und in meinen Bahnhof fahren lassen. Und irgendwann dann eben auch wieder zurück. Ansonsten soll es bei mir ordentlich "Wagenschubsen" von Güterzügen geben, die ankommen, zerlegt werden, und dann an die entsprechenden Abstellgleise oder Ladestellen der Ortsgüteranlage rangiert werden müssen. Und irgendwann nach der Abfertigung dann wieder zurück, zum Zug zusammengestellt und ab in den Fiddle Yard.
Ich wäre jetzt auch eher der Selbstfahrer. Nur zurücklehnen und zuschauen, was die Automatik macht, wäre nicht so meins. Züge kreisen lassen geht eh nicht, schon aus Platzmangel.
Ich denke, das hängt auch alles ein bisschen von der Größe und Komplexität der jeweiligen Anlage ab. Und natürlich von den Vorlieben der jeweiligen Erbauer. Mit drölfzig unterschiedlichen Betriebsstellen und zig unterschiedlichen Mitspielern auf einem Forumbahn- oder Fremo-Arrangement wird's ganz ohne Plan vermutlich kaum noch funktionieren. Bei sowas kleinem wie bei mir geplant, ein kleiner Bahnhof und Schluss. sieht das ganz anders aus. Das funktioniert auch ganz planlos.
ich habe ehrlich gesagt über beides noch nicht so richtig nachgedacht, weil die Anlage noch in der Planung ist. Aber bei diesem Thread hier denkt man dann schon mal dran und ich glaube, so ein Betrieb nach Fahrplan ist nichts für mich. Auch wenn ich mich bei meinen Planungsgedanken schon an gewisse Vorbildgegebenheiten orientiere. Ich bin aber mehr der Bastler, da kann ich mich Stefan anschließen.
Mal schauen, was später draus wird. Vor einigen Jahren wollte mich ein ehemaliger Kollege zum Fremo überreden (weil ich eben nur Fahrzeuge habe), da habe ich nur gesagt, lass mal stecken ;-) Im Hobby will ich meine totale Freiheit, so wie ich mir das vorstelle und nicht irgendwelche strengen Regulierungen, an die man sich zu halten hat. Wenn um 15:45 ein Personenzug im Fahrplan steht, ich aber keinen Bock auf Personenzug habe, dann fährt halt ein Güterzug. Es ist ein Hobby und das sollte man so gestalten, wie es einem selbst gefällt und nicht nach Vorgaben anderer.
Gruß Tom
Ep. III DB 2L DCC WebsiteMastodon It's boring when it works!
es ist schon laaaaange her, dass ich zu Hause auf einer „fertig“ gestalteten Anlage gespielt habe, ich war noch Kind und die Anlage klassisch ein (zweigleisiger) Kreis. Aber das Spielen war nach Fahrplan: Kursbuch aufgeschlagen, Zug aufgebaut, in die Kilometerspalte geschaut und auf ging´s: pro Kilometer war eine Runde zu fahren. Häufig war die Strecke nach Berlin aufgeschlagen, da hatte der D- Zug einige Runden zudrehen, Zwischenhalte selbstverständlich nach der entsprechenden Rundenzahl.
als Kind hatte auch nur eine sehr kleine Anlage im Kreis herum. Da hab ich dann die Züge fahren lassen je nach gefühlter Entfernung mal mehr oder weniger Runden bis zum nächsten Halt. Ganz wichtig waren die Bahnsteigansagen. Damals wurden bei Schnellzügen ja noch die Unterwegsbahnhöfe aufgezählt... und dann kam natürlich: „... Einsteigen, Türen schließen und Vorsicht bei der Abfahrt des Zuges“. Das musste sein.
Später hatte ich schon bei der Planung meiner Anlagen, egal ob die dann jemals gebaut wurden oder nicht, immer eine konkrete Spielidee im Kopf. Teilweise ging das auch bis zur Planung von Fahrplänen. Wirklich umgesetzt habe ich solche konkreten (Fahr-) Planspiele dann aber eigentlich nie. Mir reichte immer das Darstellen von Ausschnitten betrieblicher Abläufe aus. Die wenigsten Heim-Anlagen sind ja dazu geeignet umfangreiche Abläufe darzustellen. Das meiste muss man sich ja eh denken.
Und wenn ich mit meiner Tram-Anlage mal auf einer Ausstellung war habe ich so Betrieb gemacht das es attraktiv für die Zuschauer war. Das bedeutete eigentlich immer, es muss ständig etwas fahren. Bei mir dann auf der Schiene und auf der Straße...
Zitat von DL7BJ im Beitrag #12 "Wir spielen nicht, wir machen Fahr-Be-Trieb!" ... das hatte bereits Rolf Ertmer in diesem Beitrag (ab 13:30) des NDR von 1998 gesagt
Erstaunlich, wie lange dir solche Dinge im Gedächtnis bleiben, dass dir dieses Filmchen dazu eingefallen ist. Nun, die Aussage "Wir machen Fahrbetrieb" ist ja fast schon eine Phrase und dürfte noch von vielen anderen erdacht oder nachgeplappert worden sein. Trotzdem vielen Dank dafür.
Bin mal gespannt, was hier noch für interessante Wortmeldungen erscheinen werden.
Und nun gute Nacht an alle,
Waldi.
Freundlichkeit Orientierung Ratschläge Unterhaltung Miteinander ---> FORUM 😉
Jörg spricht mir aus der Seele. Nur meine Züge sind ziemlich lang und noch nicht komplett gealtert. Die Zusammenstellungen sind an Vorbildern aus meiner Erinnerung, Fotografien und alten Zeitschriften orientiert. Das Rollmaterial an sich ist bei mir der Star, die ganze Anlage der Laufsteg. Ich plane für die neue Anlage nicht mal mehr einen Bahnhof, obwohl ich derzeit einen Raum von 7x5 m zugrundelege. Vielleicht gibt es einen Haltepunkt für Vorortzüge. Auf keinen Fall soll mir das Hobby am Feierabend noch stressige Aufgaben stellen.
Meine Gedanken reisen dann mit den Zügen in die große weite Welt der Epoche 3 oder 4. Das genügt mir als Betrieb komplett. Es entspannt mich, lenkt mich vom Tagesgeschehen ab. Das ist genau, was ich von einem Hobby erwarte. Ansonsten bin ich auch mit Gestalten der Anlage, Bauen und Bemalen von Figuren, Häusern und Autos beschäftigt. Das sind so die Hobbys im Hobby,und auch die sind perfekt entspannend für mich.
Also im Sinn der heute gebräuchlichen Definitionen bin ich eher ein Spielbahner, die Sorte Betrieb, wie sie aktuell gefordert wird, ist nicht mein Ding, wird es auch nicht mehr.
Moin zusammen, das du Stefan dich an Vorbildern orientierst, finde ich klasse. Meine Züge sind eher kurz, weil ja nur 4 Meter Module. Gestern sind zwei Bildbände bei mir eingetroffen "Eisenbahnen im Bergischen Land " mit vielen kurzen Zuggarnituren, da werde ich mich demnächst mal orientieren und etwas zusammenstellen, damit einen fahren lassen und das Ganze im Bild festhalten. Dann bin ich wohl auch ein Spielbahner, aber das finde ich auch ok. Ist das eigentlich noch Fahrbetrieb ?? Ansonsten dir Stefan viel Freude bei deinem Tun mit der Modellbahn und allen anderen natürlich auch viel Spaß beim gemeinsamen Hobby, wie auch immer ihr es auslebt. Grüße vom Rheinufer sendet der Jörg
Liebe Grüße aus Neuss/Rheinland und Holte/Emsland sendet der Jörg
Als Kind bin ich klassischer Teppichbahner gewesen. Ziel war mit den Märklin M-Gleisen möglichst viele Weichen zu verbauen und dann Spass zu haben. Bauen, Umbauen, fahren, nochmal von vorn...
Dann war mehr als 30 Jahr Schluss... Mit 40 kam die Kindheit mit den eigenen Kindern wieder hoch. Wir haben zwar ein Haus, aber keinen Raum wo man ein Keller- oder Dachboden-Imperium aufbauen kann. Also hin und her geplant aber nichts realisiert. Irgendwann bin ich mal über den Fremo gestolpert. 2014 - eine Truppe aus Süddeutschland und der Schweiz, die Zusammen eine kleine Turnhalle mit Modulen gefüllt haben. Ich bin mit den Kids Samtag und Sonntag da gewesen und seit dem sind wir im Fremo.
Tom schreibt
ZitatIm Hobby will ich meine totale Freiheit, so wie ich mir das vorstelle und nicht irgendwelche strengen Regulierungen, an die man sich zu halten hat.
So schlimm wie es scheint, ist es aber (für mich) nicht. Ja - der Fahrplan gibt vor, was kommt und der Dienstplan gibt vor, welchen Zug man fährt und für einen Fahrplan ist man auf dem Posten, den man gewählt oder bekommen hat, "festgenagelt" aber dafür ist man Teil einer sehr coolen Truppe, die ganz viele Individualisten vereint. Den Fortschritt, den ich in 10 Jahren gemacht habe, was Fahrzeug(um)bau, Gebäude und Landschaftsbau sowie Elektronik etc angeht, hätte ich alleine niemals geschafft. Es ist ein Unterschied, ob man dabei ist, einen ganzen Bahnhof während eines Treffens mit Oberleitung zu überspannen (WÄHREND des Fahrbetriebs - als Langsamfahrtstelle) und zuschauen kann, wie 5-8 Leute, das realisieren oder ob man daheim mühsam baut, testet, umbaut, testet. Die Masse an Erfahrung und Good-Practice, die man mitbekommt ist mit nichts vergleichbar, was ich bisher gesehen habe.
Für mich hebt der Community-Aspekt vom Fremo die Teilweise extreme Regelfixiertheit auf. Ich muss ja nicht Fahrdienstleiter im Nebenbahnast mit Telefonmeldung machen, wenn ich nicht korrekt melden kann oder keine Freude daran habe. Auch im Fahrplan gibt es Freiheiten. In B&W brauche ich z.B. einen oder vielleicht zwei Rangierlokführer, die mit helfen die Wagen auf die Ladestellen zu verteilen und Züge zu bilden. Da bist Du recht unabhängig vom Rest des Arrangements. Cool ist es, wenn der Fahrplan und das Arrangement viele Betriebsstellen beinhalten, die Frachten annehmen und versenden. Dann kann man sich im Vorfeld absprechen, die Frachtkarten vorbereiten, Ladung einpacken und dann EPIII-Gerecht richtig viele Güterwagen auf die Schiene bringen.
Fahren im Fremo - wenn es den mal Läuft ist echt cool und entspannend aber es kann anstrengend werden, wenn man mit zuvielen Verpflichtungen (z.B. zwei Betriebsstellen) auf das Treffen geht und dann etwas kaputt geht und man den Rest vom Treffen auf dem Schattenbahnhof steht, weil 8 von 12 Servos abgeraucht sind (Einbaufehler) und man das Ding irgendwie am Laufen halten muss. Aber ich hatte ja die Wahl und habe zwei Betriebsstellen angemeldet und unter dem Aspekt kann ich niemandem anderen einen Vorwurf machen. Also bleibt es entspannend.
Für mich ist es kein "Entweder ... Oder" sondern ein "Sowohl ... Als auch". Zuhause fahre ich im Kleinen einen Ausschnitt aus dem, was ich für den Fremo habe und die Dinge, die mir noch so gefallen und im Fremo freue ich mich über das Fahren unter Oberleitung in Alpiner Kulisse im Grenzgebiet zwischen DE - IT - AT und CH Meine Anlage müsste riesig sein, wenn ich einigermassen das auf die Schiene bringen will, was realistisch aussieht. Und das Fahren nach Schweizer Blocksystem, da in die Stellpulte integriert ist, kann ich daheim auch nicht machen. Ich müsste Op-Sessions wie in den USA organisieren, damit ich genug Leute bekäme.
Als Tools benutzen wir im Fremo übrigens meistens ein Excel- oder Openoffice-Tabellenkalkulations App (Tabelle mit Scripten) 1) Wagenkarten - Andreas Nothaft hat für die Wagenkarten und Fahrzeug Verwaltung eine tolle Exceltabelle gemacht (kann man hier finden: https://andreas-nothaft.de/index.php/fre...nu-47?showall=1 ) 2) Arrangement Planung - Planen mit AutoCAD oder Freecad in 2D, da jedes Modul eine Zeichnung hat und man so in der Halle das Arrangement digital aufstellen kann. Meistens machen das 1-2 Leute pro Treffen in Abstimmung mit dem Fahrplan(büro) 3) Fahrplan - Eine Openoffice-Tabellen-App - Ich weiss nicht ganz genau, wie die funktioniert, aber am Ende produziert sie den Fahrplan, die Pläne pro Betriebsstelle und soweit ich weiss auch die Dienstpläne... 4) RGZM - Zugmeldesystem auf Netzwerk und Javabasis - https://cafebahn.sourceforge.io/ Damit wir das Leben einfacher, wenn man einen Fahrplan spielt, aber zum Preis einer Netzwerk Infrastruktur in der Halle...
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18.01.2024 09:10 (zuletzt bearbeitet: 18.01.2024 09:12)
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Antworten
) wirklich einmal Fahrbetrieb zulassen, so werden die Züge willkürlich, ohne Fahrplan und gestellte Aufgaben, einfach nur zu meinem Vergnügen über die Anlage dampfen. 
auf einzelne Testfahrten, die hauptsächlich dem Vermeiden und Auffinden von Fehlern bzw. Störungen und der anschließenden Fehlerbehebung dienen
, was immer wieder zu Verdruss und oftmals anschließenden Baupausen führt 
.
kurz zusammengefasst: Basis sind bei mir
Ich hatte mich schon auf weitere gute Ideen gefreut ... 
Rauchen versaut die Gardinen
