Hallo Kollegen, ich habe hier einen bereits montierten und lackierten Weinertbausatz zu liegen. Dabei sind schon einige Teile abgefallen, bzw mußten entfernt werden. Dabe sind häßliche Kleberränder enstanden. Auch waren an verschiedenen, gut sichtbaren, Stellen Kleberreste zu sehen. Nach dem Entfernen war natürlich der Lack beschädigt. Da ich nicht weiß- mit welchem Kleber gearbeitet (ich vermute Cyanoacrylat- Sekundenkleber) wurde- traue ich mich nicht die montierten Teile mit Verdünnung oder Azeton abzuwaschen. Die recht weichen Weißmetall- Teile möchte ich nach Möglichkeit auch nicht unbedingt sandstrahlen. Ich möchte den Bausatz nicht noch einmal komplett neu aufbauen. Nun meine Frage- reicht ein sauberes Verschleifen mit Glasfaserradierer und Schleif- Vlies (trocken und nachfolgend feucht) für eine saubere Neulckierung aus- oder muß der gesamte- alte- Lack runter? Voraussichtlich wird das Modell mit wasserlöslichen Lacken lackiert. Kunstharz- oder Nitrolack traue ich mich nicht- da ich den verwendeten Lack nicht kenne- und keine Lust auf blasigen Lack habe. Da ich nun nicht der ganz große Lackierer bin, würde ich gern Eure Meinungen und Erfahrungen hören...
Moin, Ist das Dein Modell ooder von jemand anders? Wenn's Deins ist - ich weiss ja nicht mal, was für ein Modell das ist - entlacken, Verbindungen lösen und Neuaufbau. Vorsichtiges (!) Sandstrahlen z.B. mit Glasperlen o.ä. geht aber auch bei dem Weißmetall. Mit freundlichem Glückauf aus dem Pott Klaus
Mahlzeit, ich habe es bewußt offen gelassen, weil ich mir objektive Hinweise erhofft habe. Da ich aber direkt gefragt werde- es ist meine DRG- 44... Wie gesagt- ich weiß nicht, womit geklebt wurde. Das komplette Zerlegen, so muß ich zugeben, hat seinen Charme. Aber ich fürchte mich vor dem Entfernen der Kleberreste... Gerade bei Cyanoacrylat sind die dann bockhart. Danke für Deine Tips.
Hallo Christian, die selbe Frage hatte ich mir auch gestellt: Deine oder Auftrag...wenn es meine wäre, bin ich auch für Neuaufbau! Stand mal vor der selben Entscheidung - bei gleich zwei Modellen BR 87 und BR 85. Zerlegt, alles was aus Kunststoff war entfernt und ab ins Acetonbad. Ich habe allerdings auch eine "chemiegeignete" Ultraschallanlage unter dem Abzug. Einschalten und warten, bis die Einzelteile im Korb schwimmen. Die waren dann so blitzblank wie aus den "blauen" Kartons. Glasperlen gestrahlt habe ich sie dann erst nach dem Neuaufbau für die Neulackierung. Die habe ich damals noch mit Weinert Lacken gemacht, inzwischen bevorzuge ich die Elita - zum Grundieren den 2Komponenten Lack. Cyanacrylat kommt bei mir nur in Ausnahmen zum Einsatz, sonst Löten (auch Weissmetall) oder Stabilit.
. Ach ja, hätte ich fast vergessen: die Fahrgestelle waren bei beiden ok, ich denke, das waren auch schon fertig von Weinert gelieferte, nur die Gehäuse waren "weniger gut".
Hallo Kollegen, schon einmal herzlichen Dank für Eure Hinweise. Ich habe zwar auch die Möglichkeit einer Ultraschallreinigung- allerdings nur mit Reiniger und Wasser- da ich keinen Anzug zur Verfügung habe. Meine Frau wird mir was Husten- wenn ich mit Azeton im Bad herummatsche. So bleibt wahrscheinlich nur die Reinigung mit Pinsel und Brühe (Azeton oder Natronlauge). Bis jetzt habe ich die Klebereste mit Skalpell, Glasfaserstift und Reinigungsvlies entfernt... bei einigen Stellen bin ich fast verzweifelt. Ich hoffe, daß das Fahrwerk nicht nur geklebt ist... die Luftbehälter sind jedenfalls mit einer riesigen "Wurst" "Kittifix" drangepappt. Demnächst gibt es auch mal ein paar Bilder...
Hi Christian Weisst Du, welcher Lack (Acryl oder Kunstharz) jetzt drauf ist? Wenn es Kunstharz ist, kannst Du versuchen mit Schleifen, Glasfaserradierer etc. den Lack vorbereiten und dann mit dem gleichen Lack drüber lackieren (und Du kennst den ja nicht) oder mit Acryl lackieren. Beides würde gehen und nicht in Blasen enden. Wenn es Acryllack ist, dann geht es nur mit Acryllack. Das Lösungsmittel im Kunstharz macht Acryl kaputt. Umgekehrt nicht.
Unterschiedliche Kunstharze untereinander sind auch heikel.
Beim Lösen von Kleber habe ich ganz gute Erfahrungen mit Hitze gemacht. Ein Lötkolben geht ganz gut und lässt ggf. auch regeln.
Hallo Christian, bin jetzt erst auf diese Diskussion gestoßen. Also ich würde auch Aceton bevorzugen, aber händisch mit Pinsel abwaschen. Sekundenkleber braucht in Aceton sehr lange, um sich zu lösen (schneller geht`s wie schon gesagt mit Wärme). Ich benutze das "serienmäßig", um Klebestellen nachzuputzen: Oberflächlich hervorgequollenen Kleber kann man mit einem "steifen" Pinsel wegbürsten, die eigentliche Klebefuge bleibt davon unberührt. Gut zu wissen: Aceton ist "Bio" - das produziert sogar unser Körper als Abbauprodukt und ist wasserlöslich (im Gegensatz zu den üblichen Acryl-Nitro-Verdünnern).
Moin, Ich hab Sekundenkleber auch gut mit Brennspiritus wegbekommen. Der wird nach einiger Zeit weiss und bröselig. Also ich löte die Hauptteile von ner Weinert Lok mit Niedertemperaturlot zusammen. Das ganze Modell wird besser handhabbar und ist wesentlich stabiler, als Kleben. Mit freundlichem Glückauf aus dem Pott Klaus P.S. meine Wagen sind jetzt zu einem guten Teil fertig für Fremo:87; jetzt geht es zunehmend an die Loks.
Zitat von PKPmodelarz im Beitrag #1 ich habe hier einen bereits montierten und lackierten Weinertbausatz zu liegen. Dabei sind schon einige Teile abgefallen, ....
Von derartigen Fertigmodelle lasse ich grundsätzlich die Finger. Das aus eigener Erfahrung. Mir ist schon mehr als ein Modell auf dem Tisch auseinander gefallen. Wenn es dann nicht das eigene Modell ist, "darf" man dann den Schrott auch noch wieder herrichten.
Falls du das Modell für dich haben möchtest, dann baue es komplett neu. Damit ist dann auch sicher gestellt das du daran auch lange Freude haben wirst.
Von derartigen Fertigmodelle lasse ich grundsätzlich die Finger. Das aus eigener Erfahrung. Mir ist schon mehr als ein Modell auf dem Tisch auseinander gefallen. Wenn es dann nicht das eigene Modell ist, "darf" man dann den Schrott auch noch wieder herrichten.
Üblicherweise lasse ich auch die Finger von derlei Baustellen. Aber mir wurde die Lok als gut montiert angeboten. Auf den ersten Blick sah sie auch recht gut aus... Daß die Lok auseinanderfällt, würde ich jetzt nicht erwarten... inzwischen habe ich alle Detaillierungsteile entfernt. Auch nach drei Stunden im Ultraschallbad (Industriegerät) ist nichts auseinander gefallen. Deswegen gefällt mir der Vorschlag von Axel T auch recht gut- nur noch den Lack anzuschleifen und Alles neu zu montieren. Ich werde nach dem Anschleifen eine feine Schicht Grundierung aufsprühen- um die Oberfläche zu begutachten. Sollte diese meinen Ansprüchen nicht genügen, werde ich den Lack mit Natronlauge abwaschen... wenn die Lok dabei auseinanderfällt, dann werde ich sie erneut montieren.
Das wäre jetzt so mein Plan- ich bin aber für weitere Hinweise offen.
Egal welcher Lacktyp - das Modell überall einpinseln und in einem luftdichten Behälter ca. 15 Minuten einwirken lassen. Die Reinigung mit einem alten Pinsel ist danach schnell erledigt. Das Methoxypropanol wir in verdünnter Form für viel Geld als Airbrush Cleaner verkauft. Wer also mit dem Airbrush hadert, weil man die Pistole nicht sauber bekommt, ist damit auch gut beraten. Ich nutze das Mittel seit vielen Jahren.
...und falls das Modell wirklich mit Sekundenkleber geklebt sein sollte, frag im Fachgeschaft deines Vertrauens nach Debonder. Damit solltest du die Klebestellen gut anlösen können.
wenn man Aceton und Ultraschallbad kombinieren möchte, braucht man nicht unbedingt einen Abzug. Das Modell in ein grosses Marmeladen- oder Gurkenglas, mit Aceton auffüllen, Deckel drauf und das ganze in US-Bad.
Hallo Kollegen, ganz herzlichen Dank für Eure Tips. In Anbetracht der Tatsache, daß die Chemikalien noch nicht zur Hand sind, nicht aber alle Baustellen zum liegen kommen sollten, habe ich zunächst begonnen, händisch tätig zu werden. Zunächst habe ich alle Zurüstteile vom Aufbau entfernt. Auf den Laufstegen und den Schrägblechen habe ich die Befestigungswinkel für die Windleitbleche entfernt (die Lok soll von der DRG zur DR- Lok umgebaut werden). Vom Kessel habe ich die Kleberreste mit Skalpell, Glasfaserpinsel und Reinigungsvlies entfernt. Zum Schluß habe ich den Kessel und Führerstand mit Scheuermilch und einer weichen Zahnbürste geschrubbt. Jetzt sieht der Kessel aus- wie ein Auto in der Lackiererei. Die Übergänge sind nicht mehr fühlbar... hier würde ich zunächst versuchen eine hauchdünne Schicht Grundierung zu spritzen. Sollten die Übergänge jetzt nicht mehr sichtbar sein, bleibt es so. Anderenfalls wird das ganze mit den Chemikalien abgewaschen. Der Lack hat dem Versuch mit Toilettenreiniger widerstanden. Mit Butylacetat läßt sich der Lack entfernen- aber es stinkt bestialisch (und ist damit nicht praktikabel). Damit es aber weitergeht- habe ich die Zurüstteile ebenfalls händisch gereinigt... Der Tip- Sekundenkleber mit Spiritus anzulösen- war nicht praktikabel- da sich der Kleber unter einer mehr oder weniger dicken Lackschicht versteckt hat. Dabei stellte sich heraus- daß verschiedene Klebestellen lediglich schöngeistigen Wert hatten (es war Lack auf dem Kleber). Inzwischen sind die meisten Zurüstteile gereinigt- werden aber zum vollständigen Entfernen der Farbe abgewaschen. Wahrscheinlich ist der Kessel bereits einmal sandgestrahlt worden- so daß ich ihn nicht noch einmal sandstrahlen werde. Leider ist das Ultraschallbad zu klein- um die Teile in einem Gefäß mit Lösungsmittel zu reinigen. Die "inneren" Klebestellen mit reichlich Kleber versehen- daß ein auseinanderfallen nicht zu befürchten (auch wenn ich den Führerstand gern einzeln hätte). Allerdings ist mir der Kleber unbekannt. Stabilit express oder Sekundenkleber kann ich aufgrund der Farbe und Härte ausschließen.
Also zum weiteren Vorgehen werde ich die genannten Produkte bestellen.
Noch einmal herzlichen Dank für Eure "Mitarbeit" - ich werde weiter berichten. Die Vorher- Nachher- Bilder gibts dann im Hauptfaden zum Umbau der roco- Lok.
Hallo Leut's, viel einfacher! Der Lack hat sich problemlos mit Spiritus abwaschen lassen... Jetzt ist der Kessel und Führerstand weitgehend sauber- so daß einer weiteren Zerlegung und Reinigung nichts im Wege steht.
Hallo Leute, nun ein paar Bilder vom Zustand der Lokomotive vor und währenmd der Reinigung und Zerlegung...
Inzwischen ist der Kessel und Rahmen gereinigt und von seinen Zurüstteilen befreit. Glücklicherweise sind nur die Luftbehälter und die Pufferbohle am Rahmen angeklebt. Die Detaillierungsbleche jedoch nur aufgeschraubt. Bei meinen weiteren Reinigungsarbeiten hat sich das Führerhaus auch vom Kessel trennen lassen. Hier erwarteten mich dicke Kleberkrusten...
Vom Gedanken- einige Details umzubauen und dann einfach die Lok weiter zu montieren habe ich mich recht schnell trennen müssen. Es wird ein kompletter Neuaufbau...
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Lackschäden bei Weinertbausatz
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10.04.2024 18:20
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