Die Zwischenräume der leeren Felder zwischen den Sockelstützen habe ich mit Holzleisten verschlossen. Vielleicht hätte man da auch andere Lösungen finden können aber das hat sich im verlauf so entwickelt. Weniger gut war die Idee den Bahnsteig mit dem Gehwegkartonfeldern von BUSCH auszulegen. Hier hatte ich ursprünglich geplant die 70x70 Platten von Juweela zu verwenden was dem hier besser getan hätte. Eine spätere Korrektur sollte das besser aussehen lassen !!



Der Bahnsteig wurde mit feinem gelben Sand versehen. Zum abtönen habe kleinste "Spritzer" pigmentierten Sandes mit einem Teelöffel im "Dreifingersystem" eingearbeitet. Hinzu kam etwas grüner Woodland Blended Turf für den niederen Bewuchs. Der BUSCH-Gehweg ist nicht unbedingt die beste Lösung.


Der Gesamteindruck ist zwar relativ gut, aber hier fehlt doch die Behandlung der Gleise mit Airbrush. Die Pinsellackierung des Gleises kommt etwas grob daher. Das Kreuzungsgleis war nur in Kies gebettet.


Als die Nacharbeiten abgeschlossen waren wurde die Felder gleisseitig mit Schotter befüllt. Ich habe hier den braunen Schotter von Polak verwendet.

Der Bahnhof Cumlosen war zu Beginn des Betriebs zunächst als Haltepunkt konzipiert und wurde im Verlaufe seiner Geschichte zu einem Kreuzungsbahnhof ausgebaut. Es gab allerdings nur Personenverkehr und dafür war der Bahnsteig mit seinen 245 m für diese ländliche Region reichlich bemessen. Auf Güterverkehrsanlagen hatte man von vorn herein verzichtet, es gab weder Ladestraße noch Rampe oder andere Verlademöglichkeiten.

Der Gleisplan.



Hier die Schrankenanlage von Auhagen die zunächst für eine Übergangszeit reichen soll.



Das Gelände am BÜ mit dem Petroleumkeller welches wahrscheinlich mit dem damals üblichen Drahtzaun eingefriedet war. Für den endgültigen Beweis fehlen leider die Bilder aus jener Zeit.

Der nächste Schritt ist die Erstellung der Gebäude. Problematisch hierbei ist das es keine Zeichnungen gibt und wenn überhaupt, ist es so das sich solche Gebäude dann höchstens ähneln. Also blieb nichts weiter übrig die Reste der Fundamente einzumessen und die höhen von den wenigen Foto´s die vorliegen mit der Ziegelzählmethode abzugreifen. Vom Eisenbahner-Wohnhaus existiert eine Vorlage vom Bhf. Breddin aber auch hier gibt es Bauunterschiede denn die Anbauten bzw. die Rückfront des Hauses waren hier doch etwas anderes ausgeführt.

Die beiden Gebäude hier in der "Rohfassung". Entstanden sind diese wiederum aus den Materialien von Walfried Fehse (MaKaMo) die ich noch vorrätig habe.



Das EG von Cumlosen ist in ähnlicher Form auch in Bavendorf und Wendisch Evern (beide bei Lüneburg) zu finden. Trotzdem musste alles vom Foto abgenommen werden da keine Zeichnungen existieren.

Als Vorlage für den Bau des Eisenbahner-Wohnhauses Cumlosen diente mir u.a. diese Zeichnung vom ähnlichen Bau im Bahnhof Breddin. Nur waren hier einige Details doch grundlegend anders.

Zeichnung bzw. Skizze aus den DRG-Akten



Das Eisenbahner-Wohnhaus in Breddin



Das halbfertige Modell von Cumlosen



Auch hier musste im März/April wenn es noch nicht grünt noch einmal das noch vorhandene Fundament ausgemessen werden. Das Haus in Cumlosen hatte nach hinten keine Anbauten und vor allem seitlich andere Vorbauten. Im ersten flachen Teil gleisseitig rechts war wegen des langen Schornsteins vermutlich eine Schmiede untergebracht.

Moin Peter,
Deine ersten Bilder von dem (fertigen) Bahnhof waren ja schon sehr beeindruckend.
Und nun hier Deine Darlegung mit der Recherche, Vorbild-Suche vor Ort, Fragmente und daraus ableitend Deine detaillierte Umsetzung ins Modell - gerne schaue ich Dir dabei doch auf die Finger - bzw. die Ergebnisse Deines Schaffens !

Einen netten Gruß aus Bremen und von der VWE
Martin

Moin Martin,

und vielen Dank nach Bremen. Ich muss aufpassen das ich hier nicht zu schnell werde, man will ja das Thema nicht verbrennen. Aber andererseits gesehen geht es ja noch weiter weil ich mich entschlossen habe den Bahnhof ganz darzustellen. Zugegeben der Bhf. hat nichts spektakuläres aber wenigstens hier sind drei halbwegs brauchbare Foto´s vorhanden und wenn man im Herbst/Winter auf Spurensuche geht kann man noch einiges an alten Relikten entdecken. Neben der Bahnhofserweiterung soll dann im neuen Jahr noch eine Ziegelsteinbrücke hinzukommen die noch in recht gutem Zustand bei Lanz zu finden ist.

VG
Peter

Hier mal frische Streckenbilder mit dem alten Liliput Akkutriebwagen Bauart "Wittfeld". Der AT 451 war ein echtes Wittenberger Fahrzeug, hier lange stationiert und oft im Schülerverkehr von Wittenberge in Richtung Dannenberg Ost im Einsatz !!

Wahnsinn...
Der Landschaftsbau ist ja der Hammer!!!
Das sieht sowas von gut aus.
Bin echt begeistert.

Liebe Grüße,

Waldi.

Vielen Dank Waldi, man tut was man kann !!

VG
Peter

Da kann ich Waldi nur zustimmen

Guß Rigo

Danke Rigo !!

VG
Peter

Den erhöhten Bahndamm habe ich relativ simpel aus einer Jakodur-Platte herausgearbeitet und danach mit Ponal Express aufgeleimt. Fast der gesamte Teil verlief etwa ab der Ortschaft Bentwisch mehr oder weniger so auf dem Abschnitt von Wittenberge bis Dömitz.



Eine S 6 des Bw Wittenberge mit einem Original-Personenzug Wittenberge-Dömitz-Dannenberg Ost-Lüneburg. Bei dem Zug handelt es sich um eine Sonderserie (ohne die Lok) von Fleischmann die vor etwa 10-15 Jahren einmal erhältlich war !!



Hier die Stammlokomotive P 8 mit einem Personenzug der so auf einem mäßigen Foto zu sehen war. Pw 21 wü, Donnerbüchse, vierachsiger preußischer Abteilwagen und die vielfach üblichen Dreiachser.

Hallo Peter,

so schnell, wie du hier die Beiträge einstellst, kommt man ja gar nicht zum Kommentieren... ;-) Ganz toll, was du hier an Modellbau auch im Detail zeigst und der Vorbildbezug ist natürlich großartig!

Schon lange geistert mir durch den Kopf, dass sich "unsere" beiden Strecken ja in Dömitz sogar gekreuzt haben und man vermutlich Umsteigen konnte. Einige Züge der MSB fuhren in den 1930ern über Dömitz bis nach Uelzen durch. Siehe auch hier: Minimalistisches Rangierspiel vor mecklenburgischer Kulisse: "Malchow am See"

VG Martin

Hallo Martin,

ja es geht ja bald in die nächste Phase, denn das Material für die beiden noch zu bauenden Module habe ich mir gerade im Baumarkt sägen lassen. Diese Teile hier aktuell sind ja bis auf kleine "Kleinigkeiten" fertig und einige wenige Neben-bzw. Nacharbeiten daran wird es bis zur Ausstellung im Februar 2024 sicher noch geben. Was ich hier derzeit einstelle ist ja seit etwa Februar im Bau gewesen.
In Dömitz wurde früher gekreuzt. Dort gab es ein Stumpfgleis (Gl.20) mit Bahnsteig. Hier fuhren die Züge von "Lud" rein und konnten dort auch umlaufen. Ich habe ja hier einige Gleispläne aus dieser Zeit in meiner Sammlung die ich hier auch zeigen darf. Es gab ja die Personenzug-Langläufe von Neubrandenburg bis Uelzen oder eben auch die Eilzüge von Warnemünde/Rostock nach Uelzen. Ich kenne Foto´s mit den BR 24 und 64 mit vierachsigen preußischen Abteilwagen oder auch den "richtigen" Eilzugwagen. Die Zugstärke war ja mit 4 bis 5 Vierachsern relativ moderat.

VG
Peter

Gleisplan Dömitz, der Kreuzungsbahnhof Quickborn lag zwischen der Dömitzer Elbbrücke und Dannenberg Ost.




Das Bahnhofsgebäude in Cumlosen mit zeitgenössischen Werbetafeln. "Mauxion" Schokolade gibt es heute noch, die DDR-Bürger unter uns kennen das als Marke "Rotstern" die es ja immer noch gibt !!




Hier der Drahtzaun mit Persil-und Chlorodont-Werbetafeln. Die Tafeln habe ich aus dem Internet gezogen und verkleinert auf Karton gedruckt. Das Stationsschild erscheint mir doch etwas klobig und muss wohl noch einmal überarbeitet werden.

Das wird die Verlängerung des Bahnhofes Cumlosen der dann später auf gut 4m dargestellt sein wird. Wenn ich die originale Länge von 966 m zeigen wollte müsste ich nochmal vier derartige Teile bauen, was den Rahmen dann gewiss sprengen würde !!

Hier zur Abwechslung wieder ein paar Betriebsbilder die ich eben auf die schnelle gemacht habe !!

Die langjährig in Wittenberge stationierte 38 3240 hier am Eisenbahner-Wohnhaus am Einfahrtsignal "E" aus Richtung Lanz (Dömitz).





Eine Epoche früher, so etwa Anfang der 1920ger Jahre, am Bahnsteig haltend in Cumlosen der lange auf dieser Strecke eingesetzte und in Wittenberge beheimatete AT 451/452 der Bauart "Wittfeld". Das in seiner Reichweite begrenzte Fahrzeug musste mitunter mit einer Tenderlok abgeschleppt werden wenn der Fahrstrom ausging. Das Modell hier stammt übrigens aus der früheren LILIPUT-Produktion !

Hallo Peter,

Das sind wieder tolle Bilder von dir! Der wunderbar bunt gemischte Personenzug gefällt mir besonders. :-)

VG Martin

Hallo Martin,

vielen Dank. Ja der Zug ist wirklich so gelaufen. Eine P 8, dann der Pw3 wü 21, die 3 Klasse Donnerbüchse, ein preußischer vierachsiger Abteilwagen und diverse dreiachsige Preußen Abteilwagen bzw. preußische Durchgangswagen die Fleischmann vor gut 10-12 Jahren mal als Sonderserie (Wittenberge-Dömitz-Dannenberg Ost-Lüneburg) auflegte. Die Wagen waren allerdings auch fehlerhaft denn auf dem Zuglaufschild stand Dömnitz drauf und beim 2/3. Klasse-Wagen hatte man die Klassenbezeichnungen vertauscht.



VG
Peter

Hier was neues und gerade frisch eingetroffen die 78 510 von Fleischmann die dank Kuswa-Beschilderung zur 78 419 des Bw Lüneburg werden soll. Die Lüneburger setzten ihre T 18 mitunter im Personenzugdienst als Rückleistung nach Wittenberge ein !!

Hier nun der zweite Teil des Bahnhofes Cumlosen der trotz alledem eigentlich auch so in dieser Form viel zu kurz wird. Im Grunde genommen wäre zumindest ein weiteres 2 Meter-Modul angebracht aber auf Grund der häuslichen Platzverhältnisse wird das leider ausfallen.
Auf diesem Modul wird es zwei weitere Gebäude geben, das Stellwerk "Co" und das alte Schrankenwärterhäuschen das den Bahnunterhaltungsarbeitern weiterhin als Aufenthaltsraum. Das Stellwerk wird wieder in Kartonbauweise entstehen und das andere Gebäude wird aus dem Auhagen-Bausatz erstellt. Auch hier wird es zunächst wieder eine Schrankenanlage (wie am EG Cumlosen) von Auhagen geben.

Hier das Stellwerk "Co".



Hier das Anschlussmodul.